Zu sterben heißt, vom Leben entschuldigt zu sein.
2022/04/14
Zu sterben heißt, vom Leben entschuldigt zu sein.
2022/04/14
Einander vom Leben zu erzählen, hieße wohl auch das eigene danach abzutasten. Sich auf die Suche zu begeben. Wonach genau, weiß man; oder weiß es nicht. Vielleicht schlicht nach dem, das bleibt. Darin, Spuren von sich selbst finden.
2022/04/14
An niemandes Seite habe ich gelebt. An niemandes Seite bin ich alt geworden. Einzig in der Hoffnung, dass ich wenigstens auf dieselbe Art und Weise sterben werde, wie ich existierte – alleine, durch meine eigene Hand.
2022/04/05
Ob Dir wohl bewusst ist, wie lange die Einsamkeit, die ich wegen Dir verspüre, mich schon durch das Leben trägt, frage ich mich. Ich meine, all das Gefühl. Einzig und allein der Verschmähung und Verschwendung wegen. Nur hoffen kann ich, dass Dir mein eigenes Nicht-in-Deiner-Nähe-Sein zum Glück verholfen hat. Aber ich glaube, darum muss ich mir nun wirklich keine Sorgen machen, nicht?
2022/04/04
Jeden Tag, auf der Suche nach Einsamkeit, vom einen weniger, und vom anderen mehr werden. Solange, bis nichts anderes mehr bleibt.
2022/04/03
Ich spür‘ mein Herz, das schlägt, und das ist schön, weil’s nicht ich selbst bin, was ich da spüre.
2022/04/01
Ich las einmal, dass ein Staat nur aus dem Recht heraus entstehen könne; nicht aber das Recht aus dem Staat. Der Begriff „Rechtsstaat“ zeuge insofern von einem irrtümlichen Verständnis, müsste doch vielmehr das Staatsrecht gemeint sein. Mir hat der Gedanke gefallen, scheint es doch hierzulande, dass man alles aus dem Recht, das sich der Staat selbst gibt, ableite und nichts Verwerfliches daran finde. Weiter war es Pessoa, der einst schrieb, dass Begriffe wie „Bürgerpflicht“ oder „Solidarität“ ihn wie Müll anwidern würden, den man ihm aus Fenstern auf das Haupt kippe. Es kränke ihn, dass jemand auch nur annehmen könne, dass sie etwas mit ihm zu tun hätten und er ihnen einen Wert, oder gar einen Sinn beimessen könnte.
In einem Staat, in dem Abgeordnete der irrigen Annahme unterliegen, zu glauben, sie dürften das Recht auf körperliche Unversehrtheit auflösen oder auch …
Die Arme anderer sind mir so fremd, wie der Mond. Und der Mond; was weiß er schon von Einsamkeit.
2022/03/22
Die Distanz zu anderen bewahrt mich davor, mich für das, was ich (anderen gegenüber) bin und wäre, allzu sehr selbst zu verachten. Jemanden nahe zu sein, hieße auch, dass ich mich durch die Augen des anderen sehen und kennen müsste. Das aber kann und will ich niemandem zumuten; noch am wenigsten mir selbst.
2022/03/13