Rehe habe ich heute Morgen gesehen. Eigentlich wiedergesehen. Noch in der Morgendämmerung hatte ich das Haus verlassen, weiß mittlerweile wann ich losgehen muss um passend zum Sonnenaufgang an meiner Bank zu sein. Am Waldrand entlang, kalt war es, der Weg meist von Schnee und Eis bedeckt. Außer mir niemand unterwegs. Im Rücken schließlich der Himmel ein zartes Rosarot, vor mir vereinzelt Wolken, die in den Farben der bald aufgehenden Sonne leuchten. Der Winter, still und kalt auf meiner Haut. Tatsächlich, wie schon vor wenigen Tagen, sind sie wieder da, gleich vier an der Zahl. In wenigen hundert Meter Entfernung streifen sie vorsichtig umher, bleiben dann und wann reglos stehen, lauschen in die kalte Morgenluft hinein. Fast hätte ein Läufer sie verscheucht. Doch ich hatte Glück, und blieb still sitzen. Den Hügel kamen sie herauf zu mir, keine fünfzehn Schritte entfernt …
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