Eine Nachtfahrt, fast wie in früheren Tagen. Mit Musik an meiner Seite erst stundenlang über die Autobahn, und schließlich in einem langen Bogen hinab in die Stadt. Eines ist anders heute, ich bin nicht unterwegs zu Dir und biege nun dort links ab, wo ich all die Male zuvor in vertrauter Weise geradeaus gefahren war. Statt immer weiter hinein in die Stadt, geht es durch die verlassenen Außenbezirke; schließlich, die letzten Kilometer, auf Kopfsteinpflaster. Um mich herum nur noch der kahle, einsame Winterwald im Licht meiner Scheinwerfer. Zwischen den nachtschwarzen Silhouetten der Bäume ab und an, ganz weit unten, die gewaltige, scheinbar endlose Stadt. Ich habe ganz vergessen, wie hoch man hier ist. Ich habe ganz vergessen, wie es ist über allem und doch unter den Sternen zu sein. Kurz nach Mitternacht sinke ich im orangenen Licht vereinzelter Straßenlaternen in …
Kategorien
- Alltag (8)
- Erzählungen (28)
- Favoriten (83)
- Fragmente (77)
- Gedanken (277)
- Musik (10)
- Reflektion (14)
Archiv