Träume, im Schatten großer Berge, wachsen, ihrer angespornt, über sie hinaus. Immer weiter und weiter, bis auch der Himmel kein Hindernis mehr ist. Von Mondlicht und Verheißung getragen, wandern sie die Felsen hinauf, bis der Wind, der mal sanft, mal zornig über die Gipfel streicht, sich ihrer annimmt – und sie in die Ferne trägt. Vielleicht zu Dir, vielleicht zu niemand bestimmten. Und wenn, würdest Du es mir sagen? Du, von der ich nachts im Schatten großer Berge träumte? Nie, nie würdest Du.
Es ist das erste Mal, dass wir uns wieder erzählten. Wir, am Fuße der Berge. Doch, rasch wurde es heller; und wie das Mondlicht der Morgendämmerung wich, wachte ich alleine auf. Viel zu früh, um zu wissen, wie es weitergehen könnte. Viel zu früh, um Dich wieder fortgehen zu sehen.
2023/05/04