Vor wenigen Tagen kam ich frühs noch in der Dämmerung vom Strand zurück, ging still und leise im kleinen Dorf eine Gasse entlang, da kam ein Dachs trappelnd den langen Weg auf mich zu. Mit anfangs leichtem Schwenk zwar, doch dann überaus zielstrebig. Erst kurz vor mir blieb er stehen, zögerte für einen Moment, machte dann aber kehrt und rannte, nun eilig, denselben Weg zurück, schließlich spurlos um die nächste Ecke verschwindend. Ich hätte schwören können: er hatte jemand anderen erwartet; und den Irrtum erst auf kurze Distanz erkannt. Doch wen, frage ich mich? Wen könnte ein Dachs erwarten, der da im Halbdunkeln ins sonst ganz verschlafene Dorf hineinspaziert?
Es tut mir leid,
mein Freund der Dachs,
dass ich’s nicht war,
für den Du mich gehalten.
2023/03/10